Bürgerinitiative:
Unser Bürgerentscheid muss kommen
Die Initiative „Schützt die Weinheimer Breitwiesen“
bedauert inzwischen ihre Aufforderung an die Öffentlichkeit, zur Vorstellung
des Kurzgutachtens mit den Themen Breitwiesen / Hammelsbrunnen zu kommen. „Die
Bürger waren am Freitagabend maßlos enttäuscht. Das betrifft aber ausdrücklich
nicht die Arbeit der Bürgerräte: Was sie zusammengetragen hatten, war
beeindruckend, die Vielzahl und Qualität der Argumente und deren Prioritäten
werden in Zukunft nicht zu übergehen sein, “ betont Fritz Pfrang. Als Vertreter
des Bauernverbandes war er auch beim nichtöffentlichen Teil dabei und wundert
sich, warum die Öffentlichkeit nicht von Anfang an dabei sein durfte: „Dann
wäre vieles klarer geworden, denn anfangs wurden Verfahren und Ergebnisse viel
geduldiger erläutert.“ Im öffentlichen Teil sei das Publikum angesichts der
„Turbofassung“ überfordert gewesen und konnte daher zunächst nicht einmal
Fragen stellen. „Damit ist den Bürgerräten kein Gefallen getan, sie selbst
mussten dann dem Publikum ihre Arbeit und die Resultate erläutern.“ Warum die
Öffentlichkeit zunächst für drei Stunden ausgeschlossen war, dann auch noch 20 Minuten
warten musste, hat sich nicht erschlossen. Die Begründung der Wuppertaler
Planungszelle: „Es sollte ein Abgleich über das Kurzgutachten stattfinden
zwischen uns, der Uni Wuppertal und den Bürgerräten.“ Und das sollte ohne die
interessierten Bürger stattfinden. „Warum waren dann die Fraktionsvorsitzenden
eingeladen und die Interessensvertreter? Das hätte dann auch gleich öffentlich
sein könnten, “ monierte Susanne Tröscher von der Initiative schon währende der
Veranstaltung. Dem gesamten Verfahren fehle die Transparenz. Alles fand hinter
verschlossenen Türen statt. „Das schafft Misstrauen bei den Bürgern. Und das
haben die Bürgerräte nicht verdient“, stellt Sabine Wagner als Mitglied der
Initiative fest.
Die angeblich kontroversen Ergebnissen der beiden
Bürgerräte erläutert die Initiative genauer: „So konträr waren die Argumente
gar nicht: Der eine Bürgerrat will in den Breitwiesen weiterhin nur
Landwirtschaft, wie auch ein Teil des anderen Bürgerrats. Die übrigen können
sich höchstens eine maßvolle Bebauung vorstellen. Große Gewerbehallen will
niemand in beiden Bürgerräten, “ hält die Initiative einen der vielen
interessanten Punkte fest. Somit entfiele der ursprüngliche Grund zur Bebauung
der Breitwiesen. Auch sonst sei in den Bürgerräten vieles aus ökologischer
Sicht beleuchtet worden: „Eine hoffnungsvolle Perspektive“, freut sich
Elisabeth Kramer als Mitglied der Initiative.
Insgesamt habe aber dieses intransparente Verfahren mit
dem Freitagabend einen traurigen Höhepunkt erreicht: „Stadtverwaltung und
Wuppertaler Planungszelle haben den Bürgerräten damit einen Bärendienst
erwiesen“. Eines stehe nicht nur für die Initiative, sondern auch für viele
Bürger, viele Bürgerräte und auch Gemeinderäte mehr denn je fest: „An unserem
Bürgerentscheid führt kein Weg mehr vorbei. Und den hätte man schon längst
haben können“, schließt die Initiative ihre Pressemitteilung.