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Juni 2012
10
Gründe für den Erhalt der Breitwiesen
- Wohn- und Lebensqualität
Weinheim bietet hohe Wohn- und Lebensqualität in vielfältiger Landschaft. Die Innenstadt ist vom Grün der Bergstraße und des Odenwalds eingerahmt, die Stadtteile sind (noch) von freier Feldflur umgeben. Menschen lieben Weinheim wegen des Flairs der Stadt, die von Natur umgeben ist.
- Landwirtschaft
Der Erhalt landwirtschaftlicher Anbaufläche ist eine Schlüsselfrage. Wir brauchen hier Anbaufläche für Lebensmittel, nicht anderswo. In den Breitwiesen bauen 14 Landwirte (Unternehmen!) auf großen Flächen hofnah Produkte an für die Region, hinzu kommen viele Gärten. Im Hammelsbrunnen bewirtschaften 17 Landwirte und viele Gartennutzer kleinere Flächen. Die Böden in beiden Bereichen sind sehr fruchtbar. Bei einem Verlust der Flächen in den Breitwiesen würden ansässige Bauern in ihrer Existenz bedroht.
- Wert der freien
Feldflur
Der Grüngürtel mit den Breitwiesen hilft dem gesunden Klima der Stadt, Spaziergänger und Radler finden hier Erholung. Eine Versiegelung der landwirtschaftlichen Flächen führt zum Verlust aller Bodenfunktionen (Anbau von Nutzpflanzen, Grundwasserneubildung) und zum Verlust von Lebensraum für typische Tier- und Pflanzenarten der Feldflur. Feldlerchen, Milane, Feldhasen, Rehe uvm. sind hier zu Hause. Mit der Landwirtschaft kommen diese Tiere gut zurecht, nicht aber mit einem Gewerbegebiet.
- Flächenverbrauch
stoppen
Böden sind nicht vermehrbar; einmal zugebaut, sind sie für Natur und Landwirtschaft verloren. In den kommenden Jahren werden in unserer Region über 750 ha frei, die ehemaligen Militärflächen der US-Amerikaner. Hier kann sich großflächiges Gewerbe auf schon genutzten Flächen in interkommunalen Gewerbeparks ausbreiten.
- Stadtbild,
Zersiedelung
Gewerbehallen am Eingang der Stadt verschandeln bereits in anderen Bergstraßengemeinden das Ortsbild, Hirschberg und Heddesheim sind keine positiven Vorbilder. Beim Blick auf Weinheim von oben fällt auf, dass die A5 und die B38 eine Grenze der Bebauung nach Westen und Osten bilden. Das soll so bleiben. Die Gefahr ist groß, dass der bebaubare Bereich etappenweise ausgeweitet wird. Wird Breitwiesen zubetoniert, wäre Hammelsbrunnen nur noch eine Baulücke.
- Arbeitsplätze
Mit einer Arbeitslosigkeit von 3,6% steht Weinheim besser da als die Region. Weitere Arbeitsplätze schaffen: Ja, in mittelständischen Betrieben mit hoher Arbeitsplatzdichte. Hierfür gibt es in der Stadt reichlich Freifläche und Leerstände. Früher bot die Fa. Freudenberg fast 15 000 Arbeitsplätze, jetzt sind es weniger als 5000. Auf dem Firmengelände und nördlich davon gibt es genug Freifläche.
- Finanzen
Große Städte mit viel Gewerbe sind meist hochverschuldet. Die Infrastruktur für ein großes Gewerbegebiet kostet viel Geld, das nicht unbedingt hereinkommt. Großansiedlungen mit hohem Flächenbedarf machen nur 5% der Gewerbeflächennachfrage aus. Inzwischen bestimmt der Mittelstand mit einem Bedarf von 2000-6000 m² die Nachfrage und die Zukunft. Dafür gibt es in Weinheim genügend Flächen. Innovative, mittelständische und hier ansässige Unternehmen bieten gute Arbeitsplätze und sind gute Steuerzahler. Außerdem: Laut externer Beratung kann die Stadtverwaltung pro Jahr mehr als 1 Mio. Euro einsparen, z.T. durch Organisationsverbesserungen.
- Hammelsbrunnen
Wer die Breitwiesenbebauung ablehnt, will trotzdem nicht, dass der Hammelsbrunnen als Naherholungsgebiet verloren geht! Seit 2004 ist er als Gewerbegebiet vorgesehen, eine Überplanung ist trotzdem nicht erfolgt. Warum wohl? Da ist das Krankenhaus, zudem ist der Hammelbrunnen nur kleinräumig zu nutzen, es gibt geschützte Biotope. Der ökologische Wert wird aber erst herausgestellt, nachdem kein Interesse am Gebiet besteht, auch wegen der schwierigen Verkehrsanbindung. Hammelsbrunnen schützt sich selber, wie in den vergangenen 8 Jahren. Direkt am Krankenhaus wird gebaut, das muss genügen.
- Alternativen zu Hammelsbrunnen und
Breitwiesen
Es gibt in Weinheim über 40 ha Freifläche für mittlere und arbeitsplatzintensive Unternehmen. Die Vermarktung dieser Bereiche muss Vorrang haben. Größere Flächen bietet zudem das Tiefgewann (s. Nr. 6) und die Konversion. (Nr.4).
10. Umdenken ist angesagt!
Statt großflächiger Gewerbegebiete auf der grünen Wiese sind die vorhandenen Flächen im Stadtgebiet zu nutzen. Wertvolles Ackerland zu vernichten und ausgewiesene Gewerbe- und Industrieflächen liegen zu lassen, ist nicht zu akzeptieren.
4700 WeinheimerInnen wollen per Bürgerentscheid abstimmen!
Statt großflächiger Gewerbegebiete auf der grünen Wiese sind die vorhandenen Flächen im Stadtgebiet zu nutzen. Wertvolles Ackerland zu vernichten und ausgewiesene Gewerbe- und Industrieflächen liegen zu lassen, ist nicht zu akzeptieren.
4700 WeinheimerInnen wollen per Bürgerentscheid abstimmen!